Landeswettbewerb Alte Sprachen
Die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb kann zur Aufnahme in die Studienstiftung des Deutschen Volkes führen.
Aufbau des Wettbewerbs und Teilnahmebedingungen
Der Wettbewerb steht Schülerinnen und Schülern der Oberstufe an den Gymnasien in Baden-Württemberg offen. Er ist ein Individualwettbewerb. Gruppenarbeiten sind nicht möglich.
Der Wettbewerb ist auf drei Runden angelegt. Jede wird mit der Vergabe von Preisen abgeschlossen. Ein erster Preis eröffnet jeweils den Zugang zur nächsten Stufe. Die Beurteilung erfolgt durch unabhängige Gutachter; der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die erste Runde besteht in der Anfertigung einer Hausarbeit über eines der ausgeschriebenen Themen (Einsendeschluss ist dieses Mal der 09. Januar 2026). Die Arbeit ist zusammen mit dem ausgefüllten Teilnahmebogen unseres Informationsflyers (hier abrufbar) und mit der unterzeichneten, hier herunterladbaren KI-Erklärung als Ausdruck einzureichen. Die Arbeiten gehen in das Eigentum der Stiftung über und werden nicht zurückgesandt.
Die Trägerinnen und Träger eines ersten Preises zur Teilnahme an der zweiten Runde des Wettbewerbes zugelassen. Geplant ist für die Gewinnerinnen und Gewinner auch die kostenfreie Teilnahme an einer Akademiewoche der Stiftung.
In der dritten Runde können Sie sich durch einen Vortrag über ein selbstgewähltes Thema aus dem Bereich der alten Sprachen am 10. und 11. Juli 2026 um die Aufnahme in die Studienstiftung des Deutschen Volkes bewerben. Der zweite Preis besteht in einem zeitlich begrenzten Studienstipendium der Stiftung Humanismus heute.
Ihre Wettbewerbsarbeit kann an der Schule als besondere Lernleistung angerechnet werden. Wenden Sie sich hierfür an Ihre Fachlehrkraft.
1. Runde - Ausarbeitung einer Wettbewerbsarbeit zu einem der folgenden Themen (Die Editionen und Übersetzungen der Texte, die hier bei den einzelnen Aufgaben zum Download per Klick angeboten werden, sind nur als Orientierung gedacht; auch andere Ausgaben können selbstverständlich verwendet werden. Maßgeblich sind die Texte in der Originalsprache, die Übersetzungen sind lediglich als Verständnishilfen anzusehen.) :
1. Alles Schicksal?
Zum fatum bei Vergil und Seneca.
Vergil, Aeneis 1, 257-296;
Seneca, Ep. mor. 107,7-12.
(Die Quellenangaben finden sich auf den verlinkten Textblättern.)
2. Vom Wert des Übersetzens:
Konzepte bei Cicero und Plinius.
Cicero, De optimo genere oratorum 14;
Cicero, De oratore 1, 34, 155;
Plinius, epist. 7, 9, 2-3 (an Fuscus).
(Die Quellenangaben finden sich auf den verlinkten Textblättern.)
3. Recht und Macht in Theorie und Praxis.
Platon, Gorgias 483b4-484c3;
Thukydides, V 89.
(Die Quellenangaben finden sich auf den verlinkten Textblättern.)
4. Penelope und Telemachos:
Eine Diskussion über epische Dichtung.
Homer, Odyssee 1, 325-361;
Gorgias, frg. 11,51-59 (ed. D./K.).
(Die Quellenangaben finden sich auf den verlinkten Textblättern.)
5. Welche philosophische Schule darf’s denn sein?
Zur Überzeugungskraft von Hermotimos’ Kriterienwahl.
Themenwahl: Die Bearbeitung von Themen, denen griechische Texte zugrunde liegen, ist auch ohne Griechischkenntnisse möglich. Beachten Sie aber, dass eine Übersetzung nicht immer den vollen Wortsinn wiedergibt.
Textbezug: Erste Aufgabe bei jedem Thema ist die Interpretation der genannten Texte. Belegen Sie Ihre Ausführungen durch genaue Textverweise.
Hintergrundwissen: Zum Verständnis der Texte kann es wichtig sein, die Person des Autors, das geistige und historische Umfeld, die Tradition, in der er steht, und die Literaturgattung zu bedenken; eine ausführliche Darstellung gehört nicht zur Aufgabe. Geben Sie korrekt an, was Sie aus Handbüchern, Kommentaren usw. übernehmen. Empfehlungen zum korrekten Zitieren finden Sie HIER.
Anlage der Arbeit: Stellen Sie Ihrer Arbeit eine Gliederung voran, beginnen Sie dann mit einer Einleitung, setzen Sie im Hauptteil Zwischenüberschriften und führen Sie Ihre Überlegungen in einem Schluss zusammen.
Formales: Es gelten folgende Rahmenbedingungen: Die Arbeit darf 10 DIN A4-Seiten nicht überschreiten (Rand oben, unten, links und rechts: 2cm; Schriftart: Times (New Roman) oder Arial; Schriftgröße: 12 Punkt; Zeilenabstand 1,5-fach).
Textverweise und Verweise auf die benützte Literatur können im Text, als Fußnoten oder in einem Anmerkungsteil erfolgen. Fügen Sie in jedem Fall ein geordnetes Verzeichnis der benützten Literatur, auch der Internetadressen, an (dieses Verzeichnis zählt nicht für die Beschränkung auf max. 10 Seiten). Empfehlungen zum korrekten Zitieren finden Sie HIER.
Versehen Sie die Arbeit mit Seitenzahlen.
Einsendeschluß: 09. Januar 2026 (Poststempel)
Erster Preis: Zulassung zur zweiten Runde. Zusätzlich besteht für die Trägerinnen und Träger eines ersten Preises die Möglichkeit für die kostenlosen Teilnahme an einer Akademiewoche der Stiftung in der Tagungsstätte Löwenstein zwischen dem 23. und dem 27. März 2026. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt; die Gewinnerinnen und Gewinner eines ersten Preises werden ab Mitte Februar persönlich per Mail auf diese Möglichkeit hingewiesen.
Zweiter Preis: Die Trägerinnen und Träger eines zweiten Preises erhalten ein Buch und werden zu einem HORIZONTE-Seminarwochenende in der Tagungsstätte Löwenstein zwischen dem 27. und 29.11.2026 eingeladen.
2. Runde - Klausurarbeit an der eigenen Schule (Mittwoch, 13. Mai 2026)
Erster Preis: Zulassung zur dritten Runde
Zweiter Preis: Buchpreis
Je eine Musterklausur mit Erwartungshorizont finden Sie hier (für Griechisch) bzw. hier (für Latein).
3. Runde - Vortrag über ein selbstgewähltes Thema vor einer Jury
Fragen zum Wettbewerb richten Sie bitte an die Geschäftsstelle der Stiftung:
oder
Stiftung Humanismus heute
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Seminar für Griechische und Lateinische Philologie
Platz der Universität 3
79085 Freiburg
Tel.: 0761-203-67786