Landeswettbewerb Alte Sprachen
Die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb kann zur Aufnahme in die Studienstiftung des Deutschen Volkes führen.
Aufbau des Wettbewerbs und Teilnahmebedingungen
Der Wettbewerb steht Schülerinnen und Schülern der Oberstufe an den Gymnasien in Baden-Württemberg offen. Er ist ein Individualwettbewerb. Gruppenarbeiten sind nicht möglich.
Der Wettbewerb ist auf drei Runden angelegt. Jede wird mit der Vergabe von Preisen abgeschlossen. Ein erster Preis eröffnet jeweils den Zugang zur nächsten Stufe. Die Beurteilung erfolgt durch unabhängige Gutachter; der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die erste Runde besteht in der Anfertigung einer Hausarbeit über eines der ausgeschriebenen Themen (Einsendeschluss ist dieses Mal der 13. Januar 2021). Die Arbeit ist zusammen mit dem ausgefüllten Teilnahmebogen unseres Informationsflyers (der HIER abrufbar ist) als Ausdruck einzureichen. Die Arbeiten gehen in das Eigentum der Stiftung über und werden nicht zurückgesandt.
Die Trägerinnen und Träger eines ersten Preises zur Teilnahme an der zweiten Runde des Wettbewerbes zugelassen.
In der dritten Runde können Sie sich durch einen Vortrag über ein selbstgewähltes Thema aus dem Bereich der alten Sprachen am 16. und 17. Juli 2021 um die Aufnahme in die Studienstiftung des Deutschen Volkes bewerben. Der zweite Preis besteht in einem zeitlich begrenzten Studienstipendium der Stiftung Humanismus heute.
Ihre Wettbewerbsarbeit kann an der Schule als besondere Lernleistung angerechnet werden. Wenden Sie sich hierfür an Ihre Fachlehrkraft.
1. Runde - Ausarbeitung einer Wettbewerbsarbeit zu einem der folgenden Themen (Die Editionen und Übersetzungen der Texte, die bei den einzelnen Aufgaben zum Download per Klick angeboten werden, sind nur als Orientierung gedacht; auch andere Ausgaben können selbstverständlich verwendet werden. Maßgeblich sind die Texte in der Originalsprache, die Übersetzungen sind lediglich als Verständnishilfen anzusehen.):
1. Philosophie im Unrechtsstaat.
Cicero, De officiis III, 1, 1-4;
Cicero, De divinatione II, 6-7.
(Der Text und die Übersetzung (von H. Merklin) der Stelle aus De officiis
sind dem Insel-Taschenbuch 1273 (Frankfurt a.M. / Leipzig 1991)
entnommen, der Abschnitt aus De divinatione folgt der Ausgabe und
Übersetzung von Ch. Schäublin (3. Aufl., Berlin 2013).)
2. Die Entstehung der Welt und des Menschengeschlechts.
Ovid, Metamorphosen 1, 1-88;
Lukrez, De rerum natura 5, 91-234.
(Der Text und die Übersetzung der Stelle aus Ovids Metamorphosen
sind der Ausgabe von M. von Albrecht (Stuttgart 1994) entnommen, der
Abschnitt aus Lukrez' De rerum natura folgt der Ausgabe
und Übersetzung von H. Diels (3. Aufl., Berlin 2013).)
3. Winterträume.
Horaz, carmen 1, 9;
W. Müller / F. Schubert, Ich träumte von bunten Blumen
(Winterreise, Nr. 11).
(Der Text und die Übersetzung von Horaz' carmen 1,9 sind der Ausgabe
von B. Kytzler (7. Aufl., Stuttgart, Nachdruck 2000) entnommen; zusätzlich
wird hier der Text in der Übersetzung von W. Richter und F. Weitz
(Darmstadt, 2010) zur Verfügung gestellt.)
4. Die Psychologie des Lachens, Spottens und des Witzes.
Pseudo-Xenophon, Staat der Athener II 18-19;
Platon, Philebos 48b11-49a8;
S. Freud, Der Witz und seine Beziehungen zum Unbewussten (1905,
Gesammelte Werke, Bd. 6, Frankfurt/M. 1999, S. 114f. und S. 112).
(Der Text und die Übersetzung der Stelle aus Ps.-Xenophons Staat (bzw.
Verfassung) der Athener sind der Ausgabe von G. Weber (Darmstadt
2010) entnommen, der Abschnitt aus Platons Philebos folgt der
Ausgabe und Übersetzung von K. Widdra, A. Rivaud, Auguste Diès, H.
Müller und F. Schleiermachen (Darmstadt 1972).)
5. „Wer rastet, der rostet“ – Ein Vergleich von Homer und Shakespeare.
Homer, Ilias 9, 89-668;
W. Shakespeare, Troilus and Cressida 3.3.
(Der Text und die Übersetzung der Stelle aus der Ilias sind der Ausgabe
von H. Rupé (9. Aufl., München und Zürich 1989) entnommen, der
Abschnitt aus Shakespeares Troilus and Cressida folgt der Ausgabe
und Übersetzung von F. Günther (München 2002).)
Themenwahl: Die Bearbeitung von Themen, denen griechische Texte zugrunde liegen, ist auch ohne Griechischkenntnisse möglich. Beachten Sie aber, dass eine Übersetzung nicht immer den vollen Wortsinn wiedergibt.
Textbezug: Erste Aufgabe bei jedem Thema ist die Interpretation der genannten Texte. Belegen Sie Ihre Ausführungen durch genaue Textverweise.
Hintergrundwissen: Zum Verständnis der Texte kann es wichtig sein, die Person des Autors, das geistige und historische Umfeld, die Tradition, in der er steht, und die Literaturgattung zu bedenken; eine ausführliche Darstellung gehört nicht zur Aufgabe. Geben Sie korrekt an, was Sie aus Handbüchern, Kommentaren usw. übernehmen. Empfehlungen zum korrekten Zitieren finden Sie HIER.
Anlage der Arbeit: Stellen Sie Ihrer Arbeit eine Gliederung voran, beginnen Sie dann mit einer Einleitung, setzen Sie im Hauptteil Zwischenüberschriften und führen Sie Ihre Überlegungen in einem Schluss zusammen.
Formales: Es gelten folgende Rahmenbedingungen: Die Arbeit darf 10 DIN A4-Seiten nicht überschreiten (Rand oben, unten, links und rechts: 2cm; Schriftart: Times (New Roman) oder Arial; Schriftgröße: 12 Punkt; Zeilenabstand 1,5-fach).
Textverweise und Verweise auf die benützte Literatur können im Text, als Fußnoten oder in einem Anmerkungsteil erfolgen. Fügen Sie in jedem Fall ein geordnetes Verzeichnis der benützten Literatur, auch der Internetadressen, an (dieses Verzeichnis zählt nicht für die Beschränkung auf max. 10 Seiten). Empfehlungen zum korrekten Zitieren finden Sie HIER.
Versehen Sie die Arbeit mit Seitenzahlen.
Einsendeschluß: 13. Januar 2021 (Poststempel)
Erster Preis: Zulassung zur zweiten Runde. Normalerweise laden wir die Trägerinnen und Träger eines ersten Preises zusätzlich zu einem einwöchigen wissenschaftlichen Arbeitsseminar im Kloster Neresheim ein; wegen der Corona-Pandemie und der daraus folgenden Erlasse des Kultusministeriums, die Schulreisen bis auf Weiteres untersagen, können wir diese Veranstaltung dieses Mal nicht garantieren.
Zweiter Preis: Die Trägerinnen und Träger eines zweiten Preises erhalten ein Buch; das sonst übliche HORIZONTE-Seminarwochenende kann aus denselben Gründen wie die Akademiewoche nicht garantiert werden.
2. Runde - Klausurarbeit an der eigenen Schule (Mittwoch, 14. April 2021)
Erster Preis: Zulassung zur dritten Runde
Zweiter Preis: Buchpreis
Je eine Musterklausur mit Erwartungshorizont finden Sie hier (für Griechisch) bzw. hier (für Latein).
3. Runde - Vortrag über ein selbstgewähltes Thema vor einer Jury
Fragen zum Wettbewerb richten Sie bitte an die Geschäftsstelle der Stiftung:
oder
Stiftung Humanismus heute
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Seminar für Griechische und Lateinische Philologie
Platz der Universität 3
79085 Freiburg
Tel.: 0761-203-3124 oder 0761-203-4959